Ehrlich gesagt versteh’ ich die Aufregung überhaupt nicht. Dass diese Demokratie bzw. dieses System schwer oder vielleicht auch unheilbar krank ist, ist seit langem offensichtlich. Längst hätten wir als die gesamte Menschheit mit der Wahl von Berlusconi in Italien oder George W. Bush in den USA darauf kommen müssen. Nein, wir müssen es unbedingt reparieren. Meinten und meinen die Demokraten, Polittheoretiker und Politwissenschafter.
Ja, kaum jemand wollte diese lauernde Gefahr wahrnehmen. Meistens auch mit simplen Argumenten wie: Das Glass ist nicht leer sonder nur Halbvoll, was gebe es besseres …
Nun haben wir:
• Ein Europa, das äusserst rechts ist.
• Einen Trump als mächtigsten Mann der Welt, besser gesagt als mächtigsten Oberhäuptling der Welt.
• Weltweite Waffenarsenale, die ständig auf Kosten der Menschenleiden und der Umwelt moderner und moderner, gefährlicher und gefährlicher werden, und die die Lebensgrundlagen der Menschen ruinieren.
• X-tausende Menschen, die durch die herkömmlichen Kriege, aber auch durch Wirtschaftskriege, Umweltkatastrophen … auf der Suche nach Sicherheit und Menschenrecht weltweit auf der Flucht sind.
Aber meine ehrliche Meinung ist: Wir müssen eigentlich im Sinne der Menschheit froh sein, dass einer wie Trump es uns vor Augen hält bzw. uns die Augen dafür öffnet: Dass unser System unheilbar löchrig und irreparabel ist. Vielleicht suchen wir jetzt endlich Auswege, Lösungen und keine Scheinlösungen mehr.
Denn die jetzige Unsituation ist das Ergebnis der Entwicklung jener Demokratie, die nur die Welt der Reichen und Schönen sieht. Wie die Welt vom Trump, dem Reichen, und Melania, der Schönen. Eine äusserst gefährliche Entwicklung, die Politiker hervorgebracht hat, die Afghanistan, Irak, Libyen, Somalia, Yemen, Syrien … hinterlassen haben.
Anderseits zeigt die Wahl von Trump, welchen Stellenwert dieser Präsidentensessel für die Welt hat. Sie zeigt auch, wie wichtig Menschen und Menschenrechte tatsächlich in so einer Demokratie der Reichen und Schönen sind. Nur um eine populistische Wahlversprechung einzuhalten, pfeift man über Nacht auf alles.
Trump und seine fragwürdige Truppe zeigen uns noch einmal deutlich, WELCHE Entscheidungen von WELCHEN Leuten aus dieser Position heraus getroffen werden können.
Was der Ausweg aus dieser Unsituation ist, ist nicht einfach. Aber eines ist klar: Die Aspirins haben nichts geholfen. Vielleicht brauchen wir gerade jetzt Politiker, die sich klar von den Wirtschaftsinteressen der Konzerne distanzieren und sich zuerst für Menscheninteressen, und zwar Menscheninteressen weltweit, einsetzen. Und eine neue Weltordnung ohne Häuptlinge, ohne Vorherrschaft und Bevormundung anderer Länder.
Jänner 2017