Seit einiger Zeit wird immer wieder eine Gruppe irgendwo auf dieser Erde von irgendwem und irgendwie gebildet und diese mutigen Mannen werden gleich als Freiheitskämpfer getauft, gross gezogen und stark gemacht. Wenn sie dann zu gross und gefährlich geworden ist, wird man sie bekämpfen. Es erinnert mich irgendwie an Tierzucht, Schlachtvieh …
Uns normalsterblichen Menschen soll es egal sein, warum so ein Spiel wiederholt wird, und wer Vergnügen und Verdienst daran hat.
Hauptsache, unsere politische Führer, die nur und ausschließlich im Sinne der Menschheit und immerwährend für unser Wohl und Sicherheit unterwegs und bemüht sind, sind diesbezüglich entscheidungskräftig.
Da dann diese “Terroristen” – bis vor kurzem keinem Sicherheitsdienst der Welt und nicht einmal den mind. 16 US-Sicherheits- und Geheimdiensten bekannt – so gefährlich geworden sind, muss man sie bekämpfen und eliminieren.
Gott sei Dank, dass unsere hellhörigen Politiker weltweit – von den USA bis zu den Saudis – dies alles rechtzeitig erkannt haben denn nun wollen sie diese Terroristen ernsthaft bis zu deren Ausrottung bekämpfen.
Ganz zufällig und ungewollt sind auch die Europäer hineingezogen worden. Vermutlich nur weil die “Europäer” geografisch gesehen, zwischen den USA und Saudis liegen, vorausgesetzt man hat den “richtigen” Blick auf den Globus.
Also jetzt wollen wirklich “alle” in wahrsten Sinn des Wortes kämpfen. Die Franzosen mit Ihren Rafale und Mirage, die Deutschen mit Ihren Tornados, die Engländer mit Ihren Jaguars, die Türken mit Ihren F-16, die Russen mit Ihren Suchoi 25 und …
Ich habe auch lang überlegt und endlich habe ich mich entschieden, trotz meines fortgeschrittenen Alters, auch die CHALLENGE anzunehmen und mich ebenfalls an diesem Krieg zu beteiligen.
Meine engen Freunde haben mich ausgelacht. Weil sie wissen, dass ich mich mit Waffen überhaupt nicht auskenne. Meine einzigen Schießübungen waren das eine oder andere Mal Luftballonsschiessen im Wurstelprater. sonst nichts.
Traurig zog ich mich zurück, gab aber nicht auf, sondern suchte einen Ausweg. Warum auch immer blätterte ich in meinen Fotoalben und insgeheim tadelte ich mich, warum ich nicht gelernt hatte, mit Waffen umzugehen – kann heutzutage jeder, wie in den USA fast täglich bewiesen wird.
Plötzlich strahlte ich wieder und nun war ich entschlossener denn je, dass ich doch bei diesem Krieg dabei sein kann.
Ich habe ein Foto aus meiner Kindheit gefunden, auf dem ich schiessend eine Waffe in der Hand halte. Ich war als Kind nämlich sehr oft mit einer Zwille unterwegs. Oh ja, ich kann mich sehr gut an diese Zeit erinnern. Ich war sogar ein guter Schütze. Da waren etliche Fenster, die ich getroffen habe.
Schnell bin ich in den Keller runtergelaufen und unter einem Haufen Mist fand sich sogar noch meine Zwille. Ich habe alles kontrolliert und ein paar Leerschüsse abgegeben.
Erstens funktioniert alles tadellos und zweitens mache ich immer noch eine gute Figur dabei. Also ich kann mit der Terroristenbekämpfung beginnen. Und an kompetenter, professioneller Luftunterstützung sollte es mir nicht mangeln. Da bin ich sicher, dass ich mit unseren “österreichischen” Eurofighter, bekanntlich arg unterbeschäftigt, rechnen kann. Denn so wie diese, kämpfe ich nur dann, wenn es hell ist, wenn es nicht regnet, nicht zu kalt, nicht zu warm ist …, oder wir borgen uns halt vom Nachbarn welche aus.